Eine schöne, internationale Liebesgeschichte verbindet Julia & Steven, deren verschlungene Wege nach München und zu einem großen Fest mit Freunden und Familie führten. Heiraten im Bamberger Haus ist eine tolle Option für Paare, die mehrere Räumlichkeiten für die freie Trauung und die Feier haben möchten. Besonders war der Tag ohnehin in vielerlei Hinsicht – denn Julia war zu dem Zeitpunkt auch schwanger!
Die Aufnahmen von Alex Mayer zeigen einen entspannten Tag im Kreise der Liebsten, eine schöne Location mit liebevollen Details und ein strahlendes, glückliches Brautpaar. Bilder, Momente & Erinnerungen, die so viel Freude verbreiten. Und die hier auf isarweiss gezeigt werden dürfen.
Wie immer beantwortet das Brautpaar einige der Fragen zu ihrer Hochzeit ganz persönlich!
Ehrliche Worte finden die beiden auch zum Thema Dienstleister, „no fuss“ und die Brautkleidsuche. Worte, die sich einige Dienstleister wohl zu Herzen nehmen sollten!
Wie habt ihr Euch kennengelernt? Und wie lief der Heiratsantrag ab?
Wir haben uns in Südostasien kenngelernt, 3 Tage vor Weihnachten, 2011. Wir waren beide alleine unterwegs, Ich habe damals in Singapur studiert und Steven hatte gerade seinen Job in London gekündigt und war ein paar Monate in Südostasien reisen. Wir wollten beide Weihnachten, so weit weg von den eigenen Familien, nicht alleine verbringen und haben uns in ein Hostel mit riesen Dorms eingebucht. Dort haben wir uns gleich am ersten Tag kennengelernt, haben Weihnachten und Silvester zusammen verbracht, und sind für zwei Wochen miteinander gereist. Danach musste ich wieder zurück nach Singapur, wir haben uns aber gleich wieder zu weiteren Trips verabredet. Steven kam mich in Singapur besuchen und ein paar Monate später sind wir beide zurück nach Deutschland und England gereist. Nach 5 Jahren Fernbeziehung München-London ist Steven dann 2016 nach München gezogen. Im April 2019 kam dann in Barcelona auf einem Berg der Heiratsantrag. Zur gleichen Zeit sind wir schwanger geworden und haben uns daher für eine Hochzeit ohne riesen Planung und noch im selben Jahr entschieden!
Hochschwanger heiraten – Julia, erzähl‘ den Lesern von deinen Erfahrungen!
Hochschwanger heiraten macht genauso viel Spaß und ist etwas ganz Besonderes, weil es kaum jemand macht! Im Internet habe ich in Foren nur gelesen, ach das sei so stressig und so viel Risiko etc. Fast alle fanden es standesamtlich mit 10 Personen schon so stressig. Ich habe mich davon nicht entmutigen lassen und es gewagt und es nicht bereut. Es ist absolut realisierbar. Man muss sich vorher gut organisieren und auch ein gewisses Risiko eingehen. Ich muss dazu sagen, dass ich eine unkomplizierte Schwangerschaft hatte und einfach auf meinen Körper vertraut hae, dass er auch in Woche 33 noch super funktioniert. Ich bin generell jemand der ein gewisses Stresslevel aushält und damit lief alles super!
Brautkleid-Suche – Erzähl davon! Wo, wie und mit wem hast du es gefunden?
Ui das war leider gar nicht so einfach. Als ich mit meinen besten Freundinnen auf die Suche ging, war ich in der 4. Woche schwanger und es war klar, dass ich zum Zeitpunkt der Hochzeit planmäßig in der 33. SSW sein werde. Wir wussten aber ja nicht, wie sich meine Figur verändern wird, wie groß Brust und Bauchumfang werden etc. Ein Spaß für jede Beraterin eines Brautmodengeschäftes. Nicht. Ich wollte zudem nicht in 100 Läden gehen und ich wollte aber nicht ein typisches Schwangeren-Hochzeitskleid im Empire Stil, dass ich auch im Internet für 300 Euro bestellen kann. Ich heirate ja nur einmal und da wollte ich auch mal ein richtiges Kleid anhaben!
Meine Situation mit der Schwangerschaft limitierte natürlich die Auswahl. Daher hatte ich auch keine explizite Vorstellung, vieles fiel Aufgrund dessen jeh schon weg. In den Geschäften war niemand begeistert, eine schwangere Braut liefert zu viele Unsicherheiten und das Risiko ist zu groß, dass die Braut am Ende nicht glücklich ist. Außerdem gibt es immer 3 Empirekleider, die werden der Schwangeren dann gleich präsentiert. Als ich sagte, dass ich ein richtiges Kleid möchte, nicht den „schwangeren Kompromiss“, sahen das viele problematisch. Bei Say Yes hat sich Nathalie meiner Challenge angenommen, mich top beraten und mir meinen Traum erfüllt. Wir haben das Kleid 2 Größen größer genommen und so mussten am Ende kaum Anpassungen erfolgen. Die letzte kleine Anpassung wurde sehr knapp vor der Hochzeit geplant (1 Woche vorher), somit war kein riesen Wachstumsschub des Bauches mehr zu erwarten und es hat am Hochzeitstag dank Sarine, der Änderungsschneiderin (siehe Infobox unten) wie angegossen gepasst.
Gab es ein Hochzeitsthema, einen Leitgedanken für euch?
Unser Motto war „NO FUSS“ – d.h. uns war wichtig, dass das Thema Hochzeit nicht unser einziges Thema wird und unseren kompletten Alltag einnimmt. Ich habe im August noch meine Facharztprüfung gehabt, bis dahin lief an Planung fast nichts, nur die Kernpunkte wie Location, Fotograf, Band, Kleid waren geklärt. Zudem war klar, dass ich hochschwanger sein werde zum Zeitpunkt der Hochzeit und daher sollte alles im Vorfeld und auch am Tag selber unstressig sein.
Uns war das wichtigste, dass unsere Familie und Freunde zusammenkommen, wir alle einen wunderschönen Tag miteinander und vor allem Spaß haben. Wir wollten gar nicht unbedingt im Mittelpunkt stehen oder uns zelebrieren lassen.
Keine lange Vorbereitungszeit (manche Brautpaare planen ja 1,5 Jahre ihre Hochzeit), keine aufwendigen Diskussionen, keine Besichtigung von 20 potenziellen Locations und 10 Probeessen. Keine 10 Brautmodengeschäfte. Kein Fotoshooting zur Verlobung oder Preshooting vor der Hochzeit an 10 verschiedenen romantischen Orten. Keine 50.000 Euro Hochzeit. Keine Gastgeschenke, die niemand braucht. Kein moantelanges nerven aller Freudninnen über Farbkonzepte, Serviettenfalt-Ideen oder Braut Accessoires. Eine Location in München, so dass zumindest unsere Freunde und Familie vor Ort nicht groß anreisen muss. 50% unserer Hochzeitsgäste mussten sowieso aus England anreisen, aber hatten somit zumindest eine gute Flughafen Anbindung.
Wir mussten aber leider auch die Erfahrung machen, dass viele Dienstleister mit NO FUSS nicht viel anfangen können, sie wollen, dass alles aufwendig ist – wir haben uns da oft unverstanden gefühlt.
Habt ihr eine Empfehlung, einen Tipp oder ein Hochzeitsplanungsgeheimnis für alle zukünftigen Brautpaare?
Am besten nicht stressen, nicht fixiert sein auf irgendetwas. Die Key Elemente (Location, Fotograf, Kleid, Band) möglichst früh entscheiden und buchen, dann ist da der Stress raus, alles andere lässt sich innerhalb von 14 Tagen klären. Nicht die „großen Namen“ buchen, sondeern auch Newcomern die Chance geben. Bei Blumen auch einfach mal auf dem „Land“ nachfragen, in der Stadt ist alles überteuert. Auf dem Land oft unkomplizierter und so viel günstiger!
I N F O S Z U D I E N S T L E I S T E R N & P R O D U K T E N
Fotografie | Alex Mayer Fotografie
Location | Bamberger Haus
Brautmode | Say Yes
Änderungsschneiderin | Sarine El Touaiti, Elsässer Str. 19 München
Bräutigam Outfit | Hugo Boss
Brautschuhe | Pretty Ballerina
Brautschmuck | Tiffany, Wempe
Floristik/Brautstrauß | Blumen Nösner
Einladungen/Papeterie | Cottonbird
Torten & Backwerk | Hat die Braut hochschwanger selbst gebacken!
Haare & Make-up | Kimberly Berenbrink von Lucky Lou
Entertainment | Eisstockschießen vor Ort, Streichquartett Vierimpuls für die Zeremonie, Fabian Haugg hat Solo Gitarre am Nachmittag und abends mit seiner dreiköpfigen Band „Paul Clayton“ bis tief in die Nacht gespielt
Trauredner | Stevens Freund Dan hat die sehr persönliche Traurede/freie Trauung gehalten