Ein Kennenlernen, das mit einer Handy-App startete und ein romantischer Antrag am See, bei dem ein Glückskeks involviert war und nicht zu 100% so ablief, wie es sich der Bräutigam vorstellte. Und eine tolle Hochzeit im Kloster Scheyern, festgehalten von Alex Mayer. Hier zeige ich euch die Liebesgeschichte von Sofia und Georg!
Die zwei heirateten im Juni 2018 mit einer großen Hochzeitsgesellschaft in der Klosterbasilika Scheyern und feierten ein rauschendes Fest im Gewölbe von Prielhof! Aber von Anfang an:
Sofia & Georg, wie habt ihr Euch kennengelernt? Und wie lief der Heiratsantrag ab?
Kennengelernt haben wir uns über Tinder! Wir haben nicht lange miteinander geschrieben und als wir uns getroffen haben war es fast wie Liebe auf den ersten Blick. Ein paar Bier und Drinks haben dann das seinige getan und ich hab die Initiative ergriffen und Georg direkt geküsst. Seit dem Tag an waren wir eigentlich unzertrennlich. Das war vor 4,5 Jahren.
Der Antrag kam dann letztes Jahr im Juni. Georg hatte mich zum Wandern an den Walchensee entführt, es war ein Überraschungswochenende als Geschenk zu meinem neuen Job. Ich ahnte nichts, wir hatten einen tollen Tag und machten die Gratwanderung zum Herzogstand. Beim Herzogstand angekommen wollte Georg unbedingt mit der Gondel runter, ich weigerte mich und bestand drauf, dass wir den Weg runter laufen. Was ich nicht wusste war, dass er mir unten am See bei Sonnenuntergang den Antrag machen wollte… Tja, und da ich mich durchgesetzt hatte gab es dann einen recht schweigsamen Abstieg. Ich wunderte mich schon ob ich ihn durch den Abstieg jetzt so verärgert hatte, dabei hat er einfach nur die ganze Zeit drüber nachgedacht, wann und wo er mir denn jetzt den Antrag tatsächlich machen konnte. Nachdem wir dann Essen waren beschloss Georg, dass wir uns mit zwei Flaschen Savanna Dry (als eine Anlehnung an unseren letzten Südafrika Urlaub) an den See setzen. Das Hotel hatte uns gaaanz zufällig zur Begrüßung noch zwei Glückskekse hingelegt, die wir mitnahmen. Da aßen wir dann bei Mondschein am See, es war total idyllisch und Georg wollte unbedingt, dass ich meinen Glückskeks essen sollte. Als mich dann ein Zettel mit: „Auf die nächste Frage sollten Sie mit einem JA antworten“ erwartete, war mir plötzlich alles klar, und ich musste so lachen. Georg ging auf die Knie und fragte mich ganz klassisch ob ich seine Frau werden wolle. Und ich sagte unter Lachen und Weinen natürlich JA!
Brautkleid-Suche – Erzähl davon, Sofia! Wo, wie und mit wem hast du es gefunden?
Mein Brautkleid habe ich in Stuttgart gefunden, da meine Familie und meine Trauzeugin von dort kommen. Aufgrund der Anfahrt habe ich für einen Freitag und Samstag natürlich gleich mehrere Termine gesetzt, insgesamt hatte ich in 6 Brautmodegeschäften Termine reserviert. Ich hatte 30 Kleider an diesem Tag an und irgendwie waren alle auf ihre Weise schön (erstaunlicher Weise fühlt man sich in so einem Brautkleid automatisch schön!), aber auch wenn wir schon das ein oder andere Glas Sekt dazu bekommen haben… so richtig hat mich keins vom Hocker gehauen. Abends war ich schon fast verzweifelt, ob ich denn je ein Kleid finden würde…
Samstags war ich dann aber frohen Mutes und wir machten uns auf den Weg in das Hochzeitshaus Stuttgart. Dort konnte ich genau schildern wie meine Erfahrungen am Vortag waren. Daraufhin meinte die Verkäuferin nur: „Puh. Nicht so einfach. Ich werde dir jetzt drei Kleider bringen. Wenn die nichts sind, denn deine Vorstellungen sind sehr speziell, dann wird das leider hier bei uns auch nichts.“ So, dann brachte sie drei Kleider. Zwei davon waren sogar ganz schön… aber das dritte. Das war einfach nur der Wahnsinn. Schon auf dem Kleiderbügel fand ich es umwerfend. Und als ich es dann anhatte war mir sofort klar: Dieses oder keines! Ich ging raus aus der Umkleide und meiner Mama liefen sofort die Tränen hinunter… da blieben meine Augen natürlich auch nicht mehr trocken. Das war MEIN Kleid! Am Tag unserer Hochzeit hat sich das dann absolut bestätigt. Noch nie vorher hatte ich mich so wohl gefühlt und schön gefunden wie in diesem Kleid!
Sofia, du hast ja auch ein südländisches Temperament! Fand auch das Platz in eurer Planung?
Ja! Mein Papa ist Italiener, ich bin somit Halbitalienerin und das ist auch ein Teil meiner Wurzeln auf den ich sehr stolz bin. Umso trauriger war ich, meinen schönen italienischen Namen gegen eine doch recht bayerische Variante eingetauscht zu haben! Aber was macht man nicht alles um den eigenen Mann glücklich zu machen – Und auch für mich gehört ein gemeinsamer Name einfach zur Familiengründung mit dazu! Damit das Italienische nicht ganz untergeht, haben wir in der Kirche das Lied Vivo per Lei von Andrea Bocelli von unserer wunderbaren Sängerin singen lassen und zur Vorspeise gab es einen leckeren italienischen Antipasti-Teller.
Gab es eine Farbpalette? Und welche wichtigen Details der Dekoration macht eure Hochzeit einzigartig?
Wir hatten die Farben Altrosa, Rosé, Burgunder gewählt, diese kamen im alten Gutshof sehr gut zur Geltung. Wir wollten alles recht natürlich und locker halten, deswegen dekorierten wir mit einfachen zusammengewürfelten Vasen und Holzscheiben. Außerdem gab es eine elbst gebastelte Donut Wall, einen tollen Sitzplan aus Weinflaschen, eine mit Liebe zusammengestellte Gentlemensbar und einige Holzschilder und alte Fenster die wir selbst gestaltet haben und die uns viele Stunden an Arbeit und Nerven gekostet haben, die aber im Endeffekt jede Schweißperle wert waren!
Was war für euch persönlich des Schönste an der Hochzeit? Die Beste Entscheidung oder auch unglaubliche Momente, die ihr nie vergessen werdet?
Der komplette Tag war einfach nur perfekt! Ein Highlight war sicherlich der First Look, wo wir beide uns das erste Mal unter sehr starken und schönen Emotionen gesehen haben.
Der krönende Abschluss unseres Gottesdienstes war dann die Überraschung unserer Gäste als alle auf einmal angefangen hatten „Das Geschenk“ von Sportfreunde Stiller für uns zu singen und dazu abwechselnd Plakate mit dem Songtext in die Höhe hielten.
Eben diese und andere persönliche Überraschungen von unseren Gästen machten diesen Tag so extrem schön für uns!
Die allerbeste Entscheidung für uns war aus dem Hochzeitstag ein Hochzeitswochenende zu machen! Donnerstags reisten die ersten zehn Helfer an und dekorierten alles mit uns zusammen. Am Freitag war dann mittags unsere Standesamtliche Trauung in Ingolstadt im Rahmen der Familie, anschließend gingen wir lecker Essen. Dann ging es auf nach Scheyern, wo wir das Hochzeitswochenende im Bräustüberl mit den ersten 60 Gästen einklingen ließen. Es gab eine leckere bayrische Brotzeit und die Gäste lernten sich schon mal untereinander kennen.
Samstags hatten wir unser Brautpaarshooting vor der Trauung! Das ist definitiv empfehlenswert, denn so hat man später mehr Zeit mit den Gästen, man muss sich nicht so beeilen und hat einfach ein paar Minuten für sich selbst. Die Kirche selbst begann erst um 15 Uhr, was auch auf sehr positive Resonanz unserer Gäste gestoßen ist, da dies für alle sehr entspannt war. Sonntags gab es dann noch ein gemeinsames Frühstück für alle Gäste im Hotel! Ein rundum gelungenes Wochenende!
I N F O S Z U D I E N S T L E I S T E R & P R O D U K T E N
Brautpaar | Sofia & Georg
Fotograf | Alex Mayer Fotografie
Location der Hochzeitszeremonie | Klosterbasilika Scheyern
Location der Hochzeitsfeier | Prielhof Scheyern, Klosterschenke
Brautkleid | Stella York, gefunden bei Hochzeitshaus Stuttgart
Brautschuhe | ASOS
Brautschmuck | Ohrringe von meiner Uroma geerbt
Haarschmuck/Schleier | Blumenschmuck & Schleier über das Hochzeitshaus Stuttgart
Bräutigam Outfit | Tiger of Sweden, gekauft bei Wormland München
Bräutigam Accessoires | Tieroom
Floristik/Brautstrauß | Blumen Neumair
Einladungen/Papeterie | Einladungen über Cottonbird, Papeterie DIY
Torten & Backwerk | Donuts & Donuttorte über Wiesender, Naked Cake via Konditorei Jäckle
Trauringe | Schmiedekurs bei Runde Ringe
Entertainment | Oggi Music (Für die Feier), Sarah Sonnenschein & Begleitung am Piano (Kirche)
Haare & Make-up | Anna Frembs Styling